Matcha Tee – giftgrün aber sehr gesund

Matcha Tee - giftgrün aber sehr gesund

Matcha (japanisch für „gemahlen“) ist nichts anderes als zu feinstem Pulver vermahlener Grüner Tee, der seit einiger Zeit schwer angesagt ist. Matcha Tee, der in der japanischen Teezeremonie fix verankert ist, gilt längst auch außerhalb des Landes der aufgehenden Sonne als trendy Superfood. Im Gegensatz zu vielen anderen derart ausgezeichneten Lebensmitteln, verdient der als Pulver angebotene Matcha Tee diese Auszeichnung auch. Wir haben uns das recht teure Trendgetränk etwas genauer angeschaut.

Als Heißgetränk aufgegossen oder in Lebensmitteln wie Eis, Schokolade oder Kuchen gemischt bringt Matcha mit seinem frischen, leicht süßlichen Geschmack den besonderen Kick und ist zudem mit seiner leuchtend grünen Farbe auch optisch ein Hingucker.

Dafür verantwortlich ist der Inhaltsstoff Epigallocatechingallat. Aber nicht nur der ist der Gesundheit zuträglich. In Matcha steckt noch viel mehr drin!

Matcha Tee ist gesund!

Der giftgrüne Tee enthält

  • Koffein
  • Polyphenol
  • Proteine
  • Tannin
  • Teein
  • Theanin

sowie Spurenelemente und Mineralien wie z.B.

  • Calcium
  • Eisen
  • Kalium

und die Vitamine A, B, C und E.

Beeindruckend ist auch der hohe ORAC-Wert von Matcha Tee wobei ORAC für Oxigen Radical Absorbing Capacity steht. Der Wert bezeichnet die Fähigkeit eines Lebensmittels, freie Radikale zu stoppen und unschädlich zu machen. In aller Kürze: je höher der ORAC-Wert, desto gesünder.

Der in Matcha in hoher Dosierung enthaltene Inhaltsstoff Epigallocatechingallat, kurz EGCG genannt hat zudem positiven Einfluss auf den Stoffwechsel und beugt der Bildung von Krebszellen vor. Dass Grüntee vor Diabetes und Krebs schützt ist mittlerweile wissenschaftlich bestätigt.¹

Wissenschafter der Universität Colorado legten erst kürzlich Studien vor, die belegen, dass Matcha-Tee dreimal so viel EGCG wie andere Grünteesorten enthält.

Studien rund um die Wirkung von EGCG

Deutsche Neurowissenschaftler von der Universität Berlin hatten erstmals 2006 nachgewiesen, dass EGCG bei Chorea Huntington hilft. Zwei Jahre später dokumentierte das gleiche Team die positive Wirkung bei Alzheimer.

Ebenfalls durch mehrere Studien wurde belegt, dass die im Matcha Tee enthaltenen Catechine die Entstehung von Krebs bzw. das Tumorwachstum verhindern oder zumindest hemmen können.

Es gibt heute keinen Zweifel mehr: Matcha Tee ist gesund und beugt einer Reihe von Krankheiten vor. Doch warum gibt es das bekömmliche Getränk nur als Pulver und nicht als ganzes Teeblatt?

Warum Matcha Pulver?

Matcha-Pulver wird aus einer speziellen Grünteesorte hergestellt und entsteht durch feine Mahlung. Die Herstellung ist aufwändig. Schon vier Wochen vor der Teeernte werden die zarten Pflanzen mit Bambusmatten oder Netzen abgedeckt, um sie vor allzu intenstiver Sonneneinstrahlung zu schützen.

Das bewirkt, dass die Teeblätter mehr Inhaltsstoffe wie Chlorophyll , Teein, oder die Aminosäure Theanin produzieren, was auch für die extrem grüne Farbe sorgt.

Die geernteten Teeblätter werden dann schonend mit Wasserdampf behandelt und getrocknet. Nur die zartesten Teile der Blätter werden in Steinmühlen zu feinstem Pulver gemahlen. Je leuchtender die grüne Farbe, desto frischer ist übrigens der Tee.

Matcha Tee wird direkt mit dem Pulver angerührt und ist daher kein Aufgussgetränk, sondern ein Extrakt aus dem ganzen, frischen Teeblatt. Dadurch ist der Anteil der Inhaltsstoffe viel konzentrierter als bei normalem grünen Tee.

Das Procedere, das ganze Blatt zu zermahlen und zu sich zu nehmen, hat seinen Ursprung in der Tradition der uralten Nutzung des Tees als Heilkraut im alten China.

Erst später – angeblich im 12. Jahrhundert – hat der Matcha Tee seinen Weg nach Japan gefunden von wo aus er in den letzten Jahren nicht nur den weiteren asiatischen Raum eroberte sondern seinen weltweiten Siegeszug antrat.

Abnehmhilfe und Muntermacher

Das EGCG wirkt nicht nur antioxidativ, sondern minimiert auch den Blutzuckeranstieg nach einer stärkehaltigen Mahlzeit. Als Begleitgetränk zum Essen regt Matcha, wie alle Grünteesorten, zudem die Verdauung an und die in ihm enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe verringern die Fettspeicherung in der Leber und regen die Fettverbrennung an.

Matcha-Tee gilt auch als wirkungsvoller Muntermacher. Zwar enthält eine Tasse Matcha-Tee nur halb so viel Koffein wie eine Tasse Kaffee, wirkt aber gleich belebend, da andere Inhaltsstoffe zusätzlich ihre Wirkung entfalten können.

Im Gegensatz zu Kaffee macht Matcha genauso wie andere Grünteesorten allerdings nicht unruhig – eine unangenehmen Begleiterscheinung, die Kaffeetrinker meist nur zu gut kennen.

Zubereitung

Ein bis zwei Gramm des grünen Pulvers mit heißem, aber nicht kochendem Wasser (ca. 80 Grad) aufgießen. Das Besondere an Tee aus Matcha: der Tee wird mit einem sehr feinen Bambusbesen, einem sogenannten ‚Chasenan‘ an der Oberfläche schaumig geschlagen. Je mehr Schaum, desto besser ist der Tee der japanischen Tradition entsprechend gelungen.

Matcha Tee schmeckt

Grüner Tee ist Geschmackssache. Nicht alle mögen den leicht bitteren Geschmack. Doch Matcha Tee schmeckt anders: Herb, ohne bitter zu sein, überzeugt er mit seiner cremig Konsistenz und dem intensiv, von manchen auch als fruchtig oder nussig beschriebenen Aroma.

Kenner und Fans des Matcha Tees verwenden das gesunde Pulver aber nicht nur zur Teezubereitung. Matcha ist auch anderweitig vielfältig in der Küche einsetzbar: Als Bestandteil von Cocktails, Smoothies und Limonaden oder auch in Kuchen, Schokolade, Desserts, ja sogar als Bestandteil von Saltdressings oder Pastasaucen findet Matcha immer mehr Freunde.

Fazit: Matcha ist ein großartiger Schatz der Natur der nicht nur Veganerherzen höher schlagen lässt!

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Quellen:

¹ Beneficial effects of green tea: A literature review (2010)
² Grüner Tee – Epigallocatechin-3-Gallat wirkt medizinisch | 3sat
³ Gesund.co.at: Matcha Tee

Linktipps:

– Lebensmittel im Fokus: wann ist ein Tee noch ein Tee?
– Grüner Smoothie mit Minze & Zimt | Rezept
– Die populärsten Ernährungsformen und Diäten
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