Lupinenprotein – Eiweiß aus Lupinen zur veganen Ernährung

Lupinenprotein - Eiweiß aus Lupinen

Die eiweißhaltigen Samen der Lupine sind bereits seit vielen Jahren in Österreich erhältlich. Dennoch erobert Lupinenprotein als regionale Alternative zu Soja nur sehr langsam die gesundheitsbewussten Speisepläne. Dabei bietet Bio Lupinenmehl neben basischem Eiweiß alle notwendigen Aminosäuren, die ein Mensch zur langfristigen Gesunderhaltung benötigt. Wir verraten Ihnen, wie sie das vielseitig einsetzbare Bio Lupinenprotein verwenden können.

Was ist Lupinenprotein?

Rund 2.000 Jahre vor Christus bauten die alten Ägypter Lupinen ähnlich wie heute bekannte Getreidearten an. Aber bereits 1.000 Jahre früher kannten die Bauern der Mittelmeerregionen den Wert von Lupinenmehl bereits.

Während dieser Epoche wiesen Lupinen Samen jedoch noch einen hohen Anteil an Alkaloiden auf. Durch obligatorische Reinigungsvorgänge im Salzwasser konnten diese ungünstigen Inhaltsstoffe beseitigt werden. Die heute in Österreich und anderen Teilen Europas verfügbaren Lupinen Arten besitzen aufgrund von Züchtung lediglich einen geringen Anteil an Alkaloiden.

Österreicher kennen die Weiße Lupine, Gelbe Lupine als auch die Blaue Süßlupine. Botaniker ordnen Lupinen den Leguminosen zu. Dieser Kategorie gehören auch Bohnen und Erbsen an.

Die Samen in Nierenform befinden sich nach der Blütezeit an den Stängeln der Lupine. Sie befinden sich in Hülsen mit einer Länge von circa drei bis acht Zentimetern. Mithilfe von landwirtschaftlichen Maschinen werden Lupinen Samen geerntet, um anschließend zu Mehl gemahlen zu werden.

Eiweißbedarf mit Bio Lupinenprotein decken

Auf die gesamte Körpermasse bezogen, nehmen Eiweiße mit insgesamt 17 Prozent nach Wasser den größten Anteil ein. Warum ist Eiweiß so wichtig für den Menschen? Eiweiß macht Haare schön und die Haut zart, aber auch glatt.

Gleichzeitig ist Eiweiß die Grundlage aller Muskeln. Hätten Sie gedacht, dass auch das menschliche Immunsystem ohne Eiweiß nicht funktioniert? Die hierfür verantwortlichen Antikörper bestehen hauptsächlich aus Eiweißen. Ähnliches gilt auch für zahlreiche menschliche Enzyme und für einen Großteil der Hormone.

Darüber hinaus werden natürliche Proteine an allen nur denkbaren Baustellen des menschlichen Körpers benötigt. Diese kontinuierliche Notwendigkeit von Proteinen sollte jedoch zum Fehlschluss führen, dass regelmäßig gigantische Mengen an verschiedenen Eiweißen zugeführt werden.

Vielmehr sollte die Auswahl mit Bedacht, aber auch vor allem mit Maß erfolgen. Im Folgenden erklären wir, warum der regelmäßige Genuss von Lupinenmehl als pflanzliche Proteinquelle hervorragend geeignet ist.

Ist Lupinenmehl gesund?

Immer wieder gerät das Bio Lupinenprotein in die Kritik von Nichtkennern. Aber dank innovativer Züchtungen dient Lupinenmehl einer ganzheitlichen Gestaltung des Speiseplans. So glänzt dieses Superfood nicht nur als hervorragende Eiweißquelle. Vielmehr beeindrucken diese Samen mit einem minimalen Gehalt an Fetten als auch Kohlenhydraten.

Beide Bestandteile machen jeweils nur circa 3,3 Prozent aus. Im Gegensatz dazu enthalten Lupinen rund 18 Prozent Eiweiß. Lupinenmehl präsentiert sich mit noch beeindruckenden Werten. Aufgrund der hohen Nährwertdichte besteht es aus rund 35 bis 40 Prozent Eiweiß.

Je nach Pflanzensorte variiert dieser Wert etwas. Zur Herstellung von Lupinenmehl werden die Kerne im ersten Schritt gepresst.

Es entstehen Lupinen Flocken. Diese werden eingeweicht, um das enthaltene Eiweiß lösen zu können. Mithilfe von Erhitzung als auch Verdampfung verbleibt nach Ablauf der Prozedur ausschließlich das gelbliche Lupinenmehl übrig.

Lupinenmehl zur basischen Ernährung

Leider erwähnen kritische Stimmen in Bezug auf Lupinenmehl nie, dass es sich hierbei um ein basisches Produkt handelt. Diese Eigenschaft bekommen Lupinenprodukte dank des enthaltenen, basischen Eiweißes. Im Gegensatz zu eiweißhaltigen Hülsenfrüchten beziehungsweise Eiweißquellen von tierischer Natur besitzt Lupinenmehl nur wenige Purinen.

Diese wirken sich insofern ungünstig auf unseren Organismus aus, da sie die Produktion von Harnsäure ankurbeln. Aus diesem Grund eignet sich das basische Lebensmittel Lupinenmehl als hervorragender Ernährungsbestandteil bei Rheuma.

Qualität von Speisen steigern mit Lupinenmehl

In Bio Lupinenproteinen sind alle Aminosäuren enthalten, welche für eine ganzheitliche Entwicklung des menschlichen Organismus notwendig sind. Bezüglich der biologischen Wertigkeit vergleichen Ernährungswissenschaftler Lupinenmehl mit Produkten aus Soja.

Dabei zeichnet sich quasi beiläufig während des Genusses von Lupinenprodukten noch ein anderer Vorteil ab. Dieser bezieht sich auf die Gefahr bei Soja, dass vereinzelt gentechnisch veränderte Artikel auch in Österreich im Umlauf sind.

Bei Bio Lupinenmehl besteht dieses Risiko nicht. Hinzu kommt der Vorteil, dass Lupinen im Gegensatz zu Soja sehr einfach in Österreich, der Schweiz und Deutschland anzubauen ist. Damit können dank einer regionalen Lebensmittelproduktion lange Transportwege, wie es bei dem tropischen Soja der Fall ist, eingespart werden. Dies schont die Umwelt und schafft gleichzeitig direkt vor Ort faire Arbeitsplätze.

Zudem sind Lupinen einfach ökologisch anzubauen, da sie nicht nur den Boden auflockern, sondern diesen auch noch mit Stickstoff aufwerten. Darüber hinaus zeichnet sich Lupinenmehl durch besondere Aminosäuren wie beispielsweise Tryptophan, Lysin, Valin, Leucin, Threonin oder Phenylalanin aus. Diese benötigt der Körper, wobei sie jedoch in Getreide nur in minimalen, unscheinbaren Mengen vorhanden sind.

Aus diesem Grund empfiehlt es sich, in Kuchen-, Pfannkuchen-, Plätzchen-, Waffel- und Brotrezepten circa ein Fünftel der angegebenen Mehlmenge mit Bio Lupinenprotein zu ersetzen. Gesundheitsbewusste Personen können ihre Backwaren auf diese Weise doppelt so gut genießen. So steigt der Gehalt an wertvollem Eiweiß enorm, während der Anteil an Kohlenhydraten deutlich sinkt.

Bio Lupinenprotein liefert Antioxidantien

Die heimische Lupine zeichnet sich zudem durch ihren bemerkenswerten Anteil an Vitamin E und Beta Carotin, ein sekundärer Pflanzenstoff, aus. Der Verzehr von Lupinenmehl verwöhnt den Körper folglich mit antioxidativen Energien.

Auf diese Weise reduziert sich oxidativer Stress und gesundheitsschädigende freie Radikale werden erfolgreich vernichtet. Damit eignet sich die kontinuierliche Integration von Lupinenmehl in den Speiseplan zur natürlichen Prävention von Krebs und anderen Zivilisationskrankheiten.

Lupinenmehl bei Diabetes mellitus

Tierische Eiweißquellen sind reich an Cholesterin. Dieser Stoff ist in gewissem Maß für jeden Menschen lebensnotwendig. Ist er jedoch in zu großen Mengen, beispielsweise aufgrund einer ungünstigen Ernährung, vorhanden, wirkt sich Cholesterin ungünstig auf die Organe aus.

Die langfristigen Schädigungen entstehen aufgrund erhöhter Cholesterinwerte. An dieser Stelle kommt basisches Lupinenmehl zum Einsatz, denn es ist komplett frei von Cholesterin.

Insofern eignet es sich hervorragend zur aktiven Behandlung von baldigen Blutzuckererkrankungen wie beispielsweise Prädiabetes, einem Vorstadium von Diabetes mellitus Typ 2. Betroffene weisen sehr hohe Cholesterinwerte auf.

Eine der wichtigsten Behandlungsmethode zur Prävention von möglichen Folgeerkrankungen besteht darin, mithilfe eines erhöhten Bewegungsangebotes, aber auch vor allem einem ausgewogenen Speiseplan, die Blutzuckerwerte sowie den Cholesterinspiegel zeitnah zu senken.

Für die Phase der Lebensumstellung leistet diesbezüglich Lupinenmehl einen hervorragenden Beitrag, denn Patienten haben hier die Möglichkeit, auch während der Therapie kleine, cholesterinfreie Leckereien zu genießen.

Darüber hinaus eignet sich Lupinenprotein auch für Personen mit erhöhten Blutfettwerten, da es einen exzellenten Anteil an ungesättigten Fettsäuren zur Verfügung stellt. Immerhin belaufen diese sich auf annähernd 85 Prozent von allen enthaltenen Fettsäuren.

Lupinenprotein bei Eisenmangel

Ein lebensnotwendiger Stoff zum Ablauf wichtiger Körperprozesse ist Eisen. In Lupinenmehl sind hohe Anteile dieser Substanz enthalten. Aber damit ist nicht genug, denn es handelt sich hierbei um zweiwertiges Eisen.

Dieses kann sehr einfach resorbiert werden. Das bedeutet, der Körper nimmt Eisen aus Lupinenmehl sehr schnell auf. Auf diese Weise steht direkt nach der Nahrungsaufnahme für die Herstellung on Hämoglobin zur Verfügung. Dieser rote Blutfarbstoff dient dem Transport von Sauerstoff im Blut.

Bei Schwangeren kommt es beispielsweise häufig zum Eisenmangel, da aufgrund einer vermehrten Energienutzung eine verstärkte Blutherstellung stattfindet. Mithilfe einer ausgewogenen, eisenhaltigen Ernährung kann dieser Mangel auf natürliche Weise ausgeglichen werden.

Lupinenmehl für Allergiker

Ähnlich wie andere eiweißhaltige Lebensmittel, beispielsweise Soja, Ei, Milch oder Weizen, ist es möglich, dass sehr empfindliche Personen auf Lupinenmehl allergisch reagieren. Aufgrund dessen empfiehlt es sich, in diesem Fall nur geringe Mengen von Lupinenmehl auszuprobieren.

Vertragen Allergiker das pflanzliche Protein gut, kann der Anteil von Lupine im Speiseplan schrittweise erhöht werden. Dennoch sollten Allergiker, die keine Erdnüsse essen dürfen, Lupinenmehl eher meiden.

So ähneln die in dieser Pflanze enthaltenen Eiweiße denen der Erdnüsse. Es kann im Einzelfall zu Kreuzallergien kommen. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen jedoch, dass der Genuss von Lupinenmehl im Vergleich zu Soja, Erbsen oder Erdnüssen kein erhöhtes Risiko für Allergien mit sich bringt.

Wie Lupinenmehl verwenden?

Das pflanzliche Eiweiß eignet sich zum Einrühren in leckere Getränke. Im Handumdrehen entstehen proteinreiche Smoothies, Sport- oder Erfrischungsgetränke. Alternativ dazu bietet sich Bio Lupinenmehl auch als hervorragender Ersatz für Hühnereier an. Zudem eignet sich dieses Mehl überall da, wo Sojamehl zum Einsatz kommen sollte. Auch Dips oder vegetarische Salate lassen sich herrliche mit hochwertigen und eiweißhaltigen Bio Lupinenmehl anreichern.

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Quellen:

¹ Comparison of nutritional and antinutritional traits among different species (nd varieties of lupin seeds. (Musco N., Cutrignelli M. et alt. in J Anim Physiol Anim Nutr (Berl). 2017 Dec;101(6):1227-1241) PMID: 28133815
² Vegan ohne Soja – Alternativen zu Sojaprodukten sind groß

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